Zweckverband zur Wasserversorgung der
Spindeltalgruppe
Neue Rohre für optimales Trinkwasser
Artikel vom 01.12.08 - Neuburger Rundschau
Rennertshofen/Emskeim Das Kreischen des Diamantbohrers geht durch Mark
und Bein. Man versteht, warum Robert Scherer und Peter Geyer, die
beiden Fachkräfte einer Spezialfirma aus dem Eichstätter Raum, ihr
Gehör durch Ohren-stöpsel schützen. Erst als die Bohrmaschine
abgestellt ist, ist eine Unterhaltung möglich. Die beiden sägen in
einen der zwei Hochbehälter der Spindeltalgruppe vier große Löcher, um
die Reste alter Eisenrohre aus dem Beton herauszuschneiden und zugleich
die Durchbrüche für neue Edelstahlrohre herzustellen.
An
einem bereits herausgebohrten Stück sieht man deutlich, warum die Rohre
ausgetauscht werden müssen: Im Inneren hat sich Rost festgesetzt, den
man zum Teil mit den Fingernägeln von der Rohrinnenwand abkratzen kann.
Reinhard Leinfelder, Vorsitzender der Spindeltalgruppe, die die Orte
Altstetten, Emskeim, Ensfeld und Gammersfeld mit Trinkwasser versorgt,
erklärt die Maßnahme: „Die alten Rohre sind seit dem Bau des
Hochbehälters 1968 im Einsatz. Für die Sanierung der Rohrleitungen
haben wir uns entschieden, da die alten Rohre enorm korrodiert sind.
Wir wollen aber optimale Wasserqualität.“ Die Kosten für die Erneuerung
der Leitungen inklusive der Entlüftungsrohre belaufen sich auf etwa 13
000 Euro. Die Bauleitung übernimmt das Ingenieurbüro Eibl aus
Donauwörth, das bereits bei der Erneuerung der Innenbeschichtung im
Jahr 2004 die Bauarbeiten überwachte und terminierte. Die Beschichtung
der beiden jeweils 150 Kubikmeter fassenden Behälter kostete damals
rund 27 000 Euro.
Grundwasser schonende Landwirtschaft im Schutzgebiet
Leinfelder
berichtet, dass sich der Zweckverband seine Bemühungen, die
Wasserqualität nicht nur sicherzustellen, sondern auch langfristig die
Qualität noch zu verbessern, Einiges kosten lässt: Im Jahr 2003 wurde
entschieden, gemeinsam mit den Landwirten eine Grundwasser schonende
Bewirtschaftung im Wasserschutzgebiet zu betreiben. Für die
Einschränkungen, denen der Landwirt hierbei im Schutzgebiet unterliegt,
erhält er vom Zweckverband eine vertraglich festgelegte Entschädigung.
Als Gegenleistung verpflichtet er sich, weder Mist, Gülle oder Jauche
auszubringen, auf die Flächen nur in zeit- und bedarfsgerechten Mengen
Mineraldünger zu geben und nur umweltverträgliche und erlaubte
Pflanzenschutzmittel anzuwenden.
Seit 2003 erhielten an sechs
Landwirte, die im Schutzgebiet Flächen bewirtschaften,
Ausgleichszahlungen in Höhe von etwa 15 000 Euro. Einen Erfolg der
Maßnahme kann man am Protokoll der vergangenen Wasseruntersuchung vom
15. Oktober ablesen: Der Nitratwert liegt bei 20 Milligramm pro Liter
(der gesetzliche Grenzwert beträgt 50 Milligramm) und stagniert seit
2003 oder ist in einigen Jahrgängen sogar gesunken.
Bei den
Rechnungen der Wasserkunden machten sich die Mehrausgaben bisher nicht
bemerkbar. „Trotz gestiegener und zusätzlicher Ausgaben, etwa
Ausgleichszahlungen, haben wir unsere Verbrauchsgebühr seit 2002 nicht
mehr erhöht. Die Gebühr pro Kubikmeter entnommenen Wassers beträgt
seither einen Euro“, betont Leinfelder.
Neuburger
Rundschau vom 18.02.2004
Ein neuer Anstrich sorgt
für Klarheit und Reinheit
Wasserzweckverband
Spindeltalgruppe schließt Vergleich
Rennertshofen/Emskeim
(mad).
Bereits
am Ende des vergangenen Jahres hat der Wasserzweckverband
Spindeltalgruppe seine beiden Hochbehälter sanieren lassen. Jetzt ist
die Abschlussrechnung der Baufirma eingetroffen. Die Maßnahme wurde
acht Prozent billiger als im Kostenvoranschlag berechnet und kostete
rund 27 000 Euro.
Notwendig
war die neuerliche Sanierung bereits nach acht Jahren geworden. Erst
1995 hatten die beiden Hochbehälter der Spindeltalgruppe mit ihren
Fassungsvermögen von je 150 Kubikmetern eine neue Innenbeschichtung
erhalten. Fehlerhaft aufgebracht, habe diese aber nicht allzu lange
gehalten, berichtete der Vorsitzende des Wasserzweckverbands, Reinhard
Leinfelder. "Da die Qualitätsmängel offensichtlich waren, haben wir die
Firma, die die Arbeiten damals ausgeführt hatte, auf Schadensersatz
verklagt. In einem Vergleich konnten wir uns auf eine
Kostenrückerstattung einigen, so dass uns zumindest keine finanzielle
Einbußen entstanden sind." Insgesamt drei Monate haben die
Sanierungsarbeiten gedauert. Die zwischen Emskeim und Ammerfeld
gelegenen Beton-Hochbehälter haben, nachdem der alte Putz entfernt war,
eine neue Untergrundbeschichtung und darauf eine
Oberflächenbeschichtung erhalten. Die Kosten der Maßnahme belaufen sich
auf 27.000 Euro.
Stickstoffeintrag
minimieren
Reinhard Leinfelder lobte die
Wasserqualität der Spindeltalgruppe und wies darauf hin, dass sein
Wasserzweckverband neben Burgheim zu den ersten gehöre, die mit den
Landwirten Ausgleichszahlungen bei wenig oder keiner Düngung der Felder
und Wiesen im Wasserschutzgebiet vertraglich festgelegt hätten.
"Langfristig soll diese Maßnahme unsere Wasserqualität halten, ja
vielleicht sogar verbessern helfen." Schließlich würden sich die Bauern
verpflichten, je nach Einzugsbereich gar nicht mehr,
oder nur noch sehr
eingeschränkt zu düngen. So soll die Stickstoffeinleitung in das
Grundwasser minimiert werden.
Neues Dach fürs Trinkwasser
Hochbehälter der Spindeltalgruppe wurde saniert
Emskeim (mad).
Knapp 30 Jahre ist der Hochbehälter des
Wasserzweckverbandes
Spindeltalgruppe alt. Genauso lange hielt das Blechdach. Nun hat der
Behälter
ein neues Dach erhalten.
Das verzinkte Blech, das seit 1968 den Hochbehälter vor
Regen, Sturm und Schnee schützte, war in die Jahre gekommen. Der Zahn
der Zeit
hatte kräftig an dem Blech genagt und tiefe Spuren hinterlassen. Eine
Erneuerung war notwendig geworden, die nun vom Hochbehälter glänzt. Das
neue
Dach ist aus Kupfer und damit für eine lange Zukunft ausgelegt. Die 61
Quadratmeter Dachfläche wurden für knapp 6000 Euro saniert. "Da unser
Wasserwart Helmut Michalka das alte Blechdach abmontiert hat, konnte
wir die
Ausgaben niedrig halten", berichtet Verbandsvorsitzender Reinhard
Leinfelder.
45 000 Kubikmeter pro Jahr
Der Hochbehälter hat eine Kapazität von zwei mal 150
Kubikmeter Wasser. Die
Spindeltalgruppe versorgt die Ortsteile Altstetten, Emskeim, Ensfeld
und
Gammersfeld aus einem 170 Meter tiefen Brunnen mit Trinkwasser. Im
vergangenen
Jahr wurden knapp 45000 Kubikmeter Wasser abgegeben.
Artikel
vom: 28.10.2005
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